Kosten





Ein nicht zu vernachlässigender Faktor in Sachen Websiteerstellung sind die anfallenden Kosten, welche je nach Größe der Internetpräsenz stark variieren können. Im Internet gibt es eine ganze Reihe Möglichkeiten etwas kostenlos zu erhalten. Allerdings empfiehlt es sich, nicht an der falschen Stelle zu sparen.

Wer seine Website eigenständig gestaltet erspart sich die Kosten für eine Agentur, welche diese Arbeit für ihre Kunden übernimmt. Die Kosten sind hierbei individuell verschieden und können bei den jeweiligen Agenturen angefragt werden. Komplettpakete für die Erstellung von Websites liegen in der Regel zwischen 150,- Euro und 500,- Euro, wobei der Arbeitsaufwand entscheidend ist. Umfangreiche Firmenwebseiten oder auch wenn individuelle Script- und Datenbankfunktionen programmiert werden sollen, können die Kosten ein Vielfaches erreichen und sich im 5- oder sogar 6-stelligen Bereich einpendeln. Agenturen berechnen pro Stunde im Schnitt um die 50,- Euro für den Webdesigner. Im Low-Kost-Bereich gibt es auch schon Webdesigner, die für 20,- Euro Stundensatz zur Verfügung stehen, "Hobby-Designer" sind meist sogar noch günstiger.


Kosten für Domains

Die Kosten für die Domains sind von Anbieter zu Anbieter verschieden und liegen durchschnittlichen zwischen 16 Cent/Monat und 150 Cent/Monat pro .de bzw. .com Adresse. Einige nicht so gängige Domainendungen können auch deutlich teurer sein, haben aber durchaus ihre Berechtigung, denn dort ist es meist einfacher, freie Domainnamen mit Bezug zum Thema der Webseite zu finden. Hin imd wieder gibt es im Rahmen besonderer Angebote bei einigen Providern Domains sechs Monate lang kostenlos, teilweise auch länger.


Kosten für Server und Webspace

Webhosting wird auch als Nethosting bezeichnet, womit die Bereitstellung von Webspace, also Speicherplatz im Internet für Webseiten, sowie das Unterbringen der gespeicherten Daten auf Webservern bezeichnet wird.

Wer Webspace (Shared Hosting) mieten möchte, muss je nach Größe der Website mit Kosten zwischen 1,- Euro und 5,- Euro pro Monat im privaten Bereich und im geschäftlichen Bereich mit Preisen von 2,- Euro bis zu 40,- Euro im Monat rechnen. Bei der Nutzung von einem integrierten Online-Shop liegen die zusätzlichen monatlichen Kosten zumeist zwischen 5,- Euro und 15,- Euro. Alternativ kann in entsprechenden Webspacepaketen auch die nötige Software für einen Online-Shop selber installiert werden.

Bei der Auswahl des Anbieters sollte auf eine möglichst kostenlose, beziehungsweise preisgünstige Kundenhotline geachtet werden, welche möglichst über einen 24-Stunden-Service verfügt. Kleinere Anbieter mit geringen monatlichen Kosten für Webspace- und Hostingpaketen enttäuschen teilweise mit schlecht erreichbaren Hotlines, bieten dafür allerdings oft auch einen sehr individuellen Service und erfüllen auch den ein oder anderen Kundenwusch sehr kulant.

Die Leistungen der Webspace-Anbieter können stark variieren. Die Angebote beginnen in der Regel mit der einfachen Webpräsenz mit skiptsprachenunterstützten Servern und Datenbanken wie MySQL und enden bei Profipaketen, welche Web Content Management Systeme beinhalten. Statistische Auswertungen über Zeit und Anzahl der Klicks auf die Webseite können erstellt werden und Datensicherung sowie Monitoring sind häufige Komponenten der höherwertigen Pakete im Hostingbereich.

Einen Virtuellen Server kann man ebenfalls bereits für wenige Euro im Monat mieten. Auch ROOT-Server sind, je nach Ausstattung noch recht günstig zu bekommen. Die Preise liegen durchschnittlich zwischen 40,- und 100,- Euro im Monat. Noch etwas teurer sind die Managed Server, da diese eine durchgehende Betreuung von Seiten der Vermietungsfirma erfordern. Die Preise liegen im Schnitt zwischen 50,- und 150,- Euro im Monat.

Die Frage, was sich eher lohnt - die Anschaffung eines eigenen Servers oder die Miete von Webspace bzw. eines Servers - ist ein Rechenexempel und eine Frage der Sicherheit.

Sicherheitstechnisch muss ein virtueller Server genauso betreut werden wie ein dedizierter. Wer bisher nur mit Shared Hosting (Webspace) vertraut ist, der sollte sich im Klaren darüber sein, dass sein virtueller Server das Ziel ständiger Angriffe ist. Darunter fallen auch Angriffe, die erst kürzlich entdeckte Sicherheitslücken ausnutzen. Ein regelmäßiges Patchen, am besten mehrmals wöchentlich, bleibt nicht aus. In Logfiles zeigt sich, dass fortwährend Angriffe gegen DNS und SSH gefahren werden. Man sollte sich daher nach der Installation mit den Update-Mechanismen der jeweiligen Betriebssystem-Distribution vertraut machen.

Grundsätzlich sollte man alle Ports für das Internet sperren, auf denen keine Dienste für die Öffentlichkeit angeboten werden. Wenn man reines Webhosting betreibt, sind das alle Ports außer 80 für HTTP und 443 für HTTPS. Eine Ausnahme sollte Port 22 für den SSH-Zugang bilden. Nach Möglichkeit gewährt man Shell-Access nur dem Benutzer root und wählt ein sicheres Passwort. Sollten weitere Nutzer Shell-Zugang ohne Root-Rechte benötigen, sollte man den Zugang auf ein Minimum an Usern beschränken.

Für weitere Administrationsaufgaben empfiehlt es sich, eine VPN-Tunnelung einzurichten. Neben dem Klassiker OpenVPN ist vor allem Hamachi eine gute Lösung. Letzteres gibt es für Linux, Windows und Mac OS. Es ist verhältnismäßig einfach einzurichten. Alle Hamachi-Netzwerkteilnehmer bekommen eine Adresse aus dem Bereich 5.0.0.0/8. So kann man Administrationsdienste auf dem virtuellen Server nur an das Hamachi-Interface binden oder über Firewall-Regeln nur Traffic aus dem Adressbereich 5.x.x.x zulassen.

Diese Vorgehensweise kann man beispielsweise beim Voice-Conferencing-System Teamspeak nutzen. So lassen sich die Ports für das Web-Admin-Interface und Telnet nur auf bestimmte Rechner einschränken. Durch die Verschlüsselung in OpenVPN und Hamachi werden die ansonsten unverschlüsselten Protokolle mit AES abgesichert.

Eine andere Methode zur Absicherung ist STunnel. Das funktioniert gut bei Web-Admin-Interfaces. Auch andere Dienste wie Telnet lassen sich auf diese Weise absichern. Zu beachten ist jedoch, dass man in diesem Fall einen Client benötigt, der auch das Telnet-Protokoll beherrscht. Weiterer Nachteil ist, dass nicht von vornherein eine Einschränkung der Rechner vorgenommen wird, von denen überhaupt Admin-Aufgaben durchgeführt werden dürfen.

Fazit

Kleine und mittelständische Unternehmen zahlen oft zu viel für ihren dedizierten gehosteten Server, der fast ausschließlich im Idle-Betrieb läuft. Mit einem virtuellen Server lassen sich deutliche Kosteneinsparungen realisieren, ohne dass Performanceeinbußen zu erwarten sind. Einige wenige Dinge, etwa das Laden von Kernel-Mode-Treibern, lassen sich auf virtuellen Servern in der Regel nicht realisieren. Benötigt man diese eher selten genutzten Features, dann kann virtuelles Hosting nicht genutzt werden.

Für sehr bandbreitenintensive Anwendungen, etwa Video- und Audiostreaming, lässt sich virtuelles Hosting nur begrenzt einsetzen. In Near-CD-Qualität kann man maximal etwa 30 Radiohörer unterstützen oder mit einer VoIP-Telefonanlage etwa 40 gleichzeitige Gespräche in voller ISDN-Qualität führen. Letzteres reicht manchen mittelständischen Betrieben aus.

Auch als Alternative zum Shared-Hosting ist ein virtueller Server sehr interessant. Mit einem eigenen virtuellen Server lassen sich viele Dinge realisieren, die mit Shared-Hosting nicht möglich sind. Telefonanlagen, Voice-Conferencing und Live-Broadcasting sind praktisch nur dann umsetzbar, wenn man Root-Zugang zu einem Server hat.

Man muss sich allerdings im Klaren darüber sein, dass ein virtueller Server mit eigener IP-Adresse im Internet durchaus Herausforderungen an die Sicherheit stellt. Regelmäßiges Patchmanagement gehört zum Pflichtprogramm. Ebenso gilt es, ein sorgfältig durchdachtes Konzept für die Zugänge zu den öffentlichen Diensten und zu den Administrationsmodulen zu entwickeln.

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